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16.02.2012

TNS Infratest-Studie 2012: Chefs unterstützen berufliche Weiterbildung

Pfungstadt bei Darmstadt, 16. Februar 2012 – Wer Initiative zeigt und sich für den Beruf weiterbildet, sammelt Pluspunkte bei seinem Chef und kann mit Unterstützung rechnen. Dies geht als Signal für weiterbildungsengagierte Arbeitnehmer aus der aktuellen TNS Infratest-Studie „Weiterbildungstrends in Deutschland 2012“ hervor. Die Studie wurde im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) unter 301 Personalverantwortlichen durchgeführt. Personalchefs wurden bereits zum vierten Mal in Folge befragt, wie sehr sie darauf achten, ob sich Mitarbeiter in Eigeninitiative weiterbilden. Das Fazit: Tatkräftiger Wissensdurst wird immer wichtiger, wenn es um eine Beförderung im Unternehmen oder den Joberhalt geht. Auch potenzielle Arbeitgeber achten bei der Einstellung neuer Mitarbeiter auf deren Weiterbildungsbereitschaft.

„Wer sich für eine berufliche Weiterbildung entscheidet, zeigt Vorgesetzten Eigeninitiative, Engagement und Leistungsbereitschaft“, so Andreas Vollmer, Leiter Studienprogramm und Services bei der SGD. „Dies sind persönliche Eigenschaften, die Chefs gerne sehen. Gleichzeitig profitieren die Unternehmen von dem neuen Wissen, das die Mitarbeiter einbringen.“ Es verwundert also nicht, dass HR-Manager diesen positiven Effekt immer mehr nutzen möchten. Geht es darum, einem Mitarbeiter Karrierechancen zu eröffnen, halten mittlerweile 91 Prozent der befragten Personalverantwortlichen Eigenengagement in der Weiterbildung für wichtig bis äußerst wichtig. 2009 waren es 79 Prozent. Dies entspricht einer Steigerung um 12 Prozentpunkte über die letzten vier Jahre.

Geht es um die Sicherung des Arbeitsplatzes, spielt dieses Engagement 2012 für 84 Prozent eine wichtig bis äußerst wichtige Rolle. Dies ist eine Zunahme um 8 Prozentpunkte gegenüber der ersten Umfrage 2009 (76 Prozent). Bei Neueinstellungen schauen im aktuellen Jahr 80 Prozent der HR-Verantwortlichen auf eigenverantwortliches Lernen (2009: 74 Prozent); in großen Unternehmen sind es aktuell sogar 90 Prozent.

Weiterbildung am Ziel orientieren
Für Arbeitnehmer, die sich 2012 für einen Karriereschub oder einen Jobwechsel wappnen möchten, kann also eine Weiterbildung zum entscheidenden Erfolgsfaktor werden. „Doch viele tun sich schwer, inmitten ihres Berufsalltags das Weiterbildungsthema herauszufiltern, das sie langfristig weiterbringt. Wir empfehlen deshalb allen Interessierten, das Ziel im Auge zu haben“, so Vollmer weiter. „Der Blick in entsprechende Stellenprofile oder auch -ausschreibungen gibt Aufschluss über Qualifikationslücken.“ Für viele Jobs wird beispielsweise BWL-Wissen oder Know-how im Projektmanagement vorausgesetzt. Ausgebildete Fachkräfte wiederum können durch eine Aufstiegsfortbildung zum Techniker, Meister oder Fachwirt eine Beförderung in die mittlere Managementebene forcieren.

Viele Chefs unterstützen Weiterbildung und Fernunterricht
Außerdem rät Vollmer: „Arbeitnehmer, die durch Weiterbildung ihren Job sichern oder sich bei ihrem aktuellen Arbeitgeber weiterentwickeln möchten, sollten das Gespräch mit dem Chef suchen. Er kennt die Unternehmensziele und kann helfen, diese mit den eigenen Weiterbildungswünschen abzugleichen.“ Zudem lohnt es in den meisten Fällen, den Vorgesetzten auf Unterstützung anzusprechen: 91 Prozent der Personalverantwortlichen sind bereit, die Weiterbildungspläne ihrer Mitarbeiter beispielsweise durch Kostenübernahme oder durch Freizeit zu fördern. Wer orts- und zeitunabhängig Lernen möchte, stößt mit einem Fernstudium bei den meisten Vorgesetzten auf offene Ohren: Vier von fünf Befragten (82 Prozent) halten den Fernunterricht für eine geeignete Form der berufsbegleitenden Weiterbildung.

Zur TNS Infratest-Studie „Weiterbildungstrends in Deutschland 2012“
Bereits zum vierten Mal in Folge führte TNS Infratest im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) die Umfrage „Weiterbildungstrends in Deutschland“ durch. Dafür werden jährlich 301 Personalverantwortliche online zu unterschiedlichen Aspekten der beruflichen Weiterbildung befragt. Eine zusammenfassende Darstellung der Ergebnisse wird in Kürze veröffentlicht.

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