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Lernen für ein erfülltes Leben
Man lernt nie aus? Stimmt! Schließlich gibt es immer wieder Neues zu entdecken. Doch das ist nicht der einzige Grund für Karin Wichert, die gerade ihren siebten sgd-Kurs besucht.
Das Hobby zum Beruf machen und im Job der eigenen Leidenschaft nachgehen: Davon träumte in der Schule auch Karin Wichert. „Ich war schon immer kreativ begabt“, erzählt sie. „Kunst, Architektur, Grafik, Kommunikation – hier lagen einfach meine Talente.“ Doch zunächst verschlug es sie in eine andere Richtung. Da der Kunstleistungskurs schon voll war, landete Wichert bei der Mathematik. „Zuerst war ich geknickt, aber der Lehrer war einfach supergut“, erinnert sie sich an die Oberstufenzeit. „Ich fand Mathe plötzlich richtig interessant. Das ging sogar so weit, dass ich mich nach dem Abitur für ein Studium des Elektroingenieurwesens entschieden habe.“
Aber auch hier bahnte sich Wicherts kreative Seite ihren Weg: Das technische Zeichnen hatte es der Studierenden besonders angetan, und nach dem Abschluss zog es sie in die Marketingbranche. Wichert war viel auf Reisen, zog ins Ausland und gründete eine Familie. Während zweier intensiver Jobs der Eltern kam die Ehe zu kurz, sie trennte sich und kümmerte sich alleinerziehend um die Tochter. Abends zum Sport oder mit Freunden ausgehen war dann natürlich nicht drin. „Aber nur vor dem Fernseher sitzen ist für meinen Kopf zu langweilig, der brauchte eine Aufgabe“, erzählt sie schmunzelnd. Also machte sie aus der Not eine Tugend und schrieb sich für ein Fernstudium bei der sgd ein. Das war vor 27 Jahren.
Mehr Möglichkeiten dank Fernstudium
Das Prinzip Fernlehre hat es ihr von Beginn an angetan. „Ich war eh schon beruflich viel auf Reisen und in Flugzeugen, ich hatte dort viel Zeit zum Lesen“, berichtet Wichert. „Außerdem hatte ich meine kleine Tochter daheim. Zum Lernen dann abends noch einmal irgendwohin fahren? Nein danke, lieber nicht.“ Ihrer kreativen Neigung entsprechend widmete sich Wichert zunächst der Innenarchitektur und Raumgestaltung. Aber dabei sollte es nicht bleiben.
Als Nächstes stand Grundwissen Psychologie auf Wicherts Studienprogramm. „Ich hatte im Beruf viel Kontakt mit Menschen“, erläutert die Elektroingenieurin. „Da konnte ich die Kenntnisse sehr gut gebrauchen.“ Neben dem Job war sie zudem jahrzehntelang im Budo-Sport aktiv, was sie zu ihrem nächsten Fernlehrgang führte: Feng-Shui. „Es ist einfach großartig, den eigenen Talenten so intensiv nachzugehen“, freut sich Wichert. „Mir war bewusst, dass ich meinen Job nicht einfach komplett wechseln kann – aber privat meinen Interessen auf diesem Weg folgen zu können, das war eine großartige Möglichkeit.“
Mit Bildung privat und beruflich vorankommen
Als Wichert aus dem Ausland nach Deutschland zurückkehrte, bezog sie eine Eigentumswohnung. Dies brachte sie erneut dazu, sich für einen Fernkurs einzuschreiben. „Ein älteres Ehepaar hatte sich bis dahin um die Verwaltungsarbeit der Immobilie gekümmert“, berichtet Wichert. „Aber ich hatte für mich den Anspruch, zu verstehen, was genau los ist. Also habe ich den Kurs ‚Geprüfter Haus- und Grundstücksverwalter‘ belegt.“ Nachdem folglich erst einmal praktisches Wissen auf dem Lernzettel stand, meldete sich anschließend wieder ihre kreative Seite.
„Ich bin im Marketing und Produktmanagement tätig und halte viele Präsentationen, in denen ich den Zuhörer:innen einiges an Informationen übermittle“, erläutert Wichert. So stand der nächste Baustein ihrer Lernkarriere fest: Das Fernstudium „Journalist/in“ sollte es sein. Und es war gleich ein doppelter Gewinn: Wichert konnte ihr neu erworbenes Know-how nicht nur im Hauptberuf anwenden, sondern begann auch, nebenher für die lokale Tageszeitung zu arbeiten. „Ich konnte klassische Konzertorchester interviewen und darüber schreiben – einfach fantastisch!“
„Es gibt keine Ausreden dafür, ein Fernstudium nicht in Anspruch zu nehmen.“
Karin Wichert, sgd-Fernstudierende und Coachin
Doch dann kam 2020 Corona, und die journalistischen Aufträge blieben erst mal aus. Für Wichert war dies jedoch kein Grund, abzuwarten und die Füße hochzulegen. Sie hängte noch den Fernlehrgang „Werbetexter/in und Konzeptioner/in“ dran und zog Textaufträge von Firmen an Land.
Stillstand? Fehlanzeige
Mittlerweile arbeitet Wichert in Altersteilzeit in einem Ingenieurbüro und konzentriert sich auf ihren nächsten großen Schritt. „Ich bin gerade mitten im Fernstudium ‚Mentaltrainer/in‘“, berichtet die 62-Jährige. Sie gründete eine Firma und bietet Coaching für Beruf, Familie, Veränderung und Talente an. „Das passt auch zu meiner Historie: die eigenen Talente weiter auszubauen und ihnen ausreichend mehr Raum im Leben geben.“ Dies sei schließlich der Schlüssel für ein erfülltes Leben – aber auch der Grund, warum sie trotz Job und Kindererziehung immer Zeit fürs Lernen gefunden habe. „Mein Beruf war durchaus anstrengend“, gibt Wichert zu bedenken. „Ich hätte auch im Yoga-Studio entspannen können. Aber ich wollte einfach eine Ergänzung, die meinen Talenten entspricht. Und dann geht das alles.“
Wichert rät daher, den eigenen Neigungen und Interessen zu folgen. Das Alter sei dabei keine Ausrede, ebenso wenig andere Verpflichtungen, die Zeit in Anspruch nehmen. „Die Frage ist doch: Führe ich ein Leben, in dem meine Interessen berücksichtigt werden?“, meint Wichert. „Daran orientiert sich, wie ich mein Privatleben gestalte.“ Und wenn man sich doch unsicher ist, ob man die nötige Zeit aufbringen kann? „Bei einem sgd-Fernstudium bekommt man die Inhalte sehr schön strukturiert und vor allem komplett. Sich die Dinge mühsam im Internet zusammenzusuchen kostet mehr Zeit als das gesamte Fernstudium“, bekräftigt Wichert. „Außerdem gibt es doch die verlängerte Betreuungszeit, falls es doch mal eng wird. Für mich gibt es keine Ausreden dafür, ein Fernstudium nicht in Anspruch zu nehmen.“
Ob für berufliche oder private Zwecke: Neues zu entdecken und sich Wissen anzueignen bereichere das Leben ungemein. Für Wichert gehört das Lernen einfach dazu. „Ich erfahre Dinge aus einer Perspektive, die ich sonst nicht bekomme, und kann mich weiterentwickeln. Und genau das möchte ich jetzt auch mit meiner eigenen Coaching-Firma erreichen: Talente fördern und Menschen entwickeln – am liebsten gleich morgen auf der ganzen Welt.“