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Jobwechsel als Chance für Beschäftigte und Unternehmen

Arbeitnehmer*innen orientieren sich immer häufiger beruflich um und wechseln den Arbeitsplatz. Davon profitieren auch die Unternehmen.

Firmen- und Berufswechsel galten lange Zeit als Makel. Doch die Digitalisierung und damit einhergehende Veränderungen in der Arbeitswelt erfordern von den Arbeitnehmer*innen, dass sie sich kontinuierlich weiterbilden und neue Wege einschlagen. „Das ist auch eine Chance für Unternehmen“, weiß Petra Hurt, Leiterin der Personalentwicklung bei FraSec und Fernlehrerin bei der sgd. „Jemand, der bereits in verschiedenen Bereichen gearbeitet und sich fortgebildet hat, ist oft auch in Krisensituationen stressresistenter“, erklärt sie.

Bei der Bewerbung zählt der Gesamteindruck
Hurt ist verantwortlich für die Personalentwicklung bei FraSec, einer Tochtergesellschaft der Fraport AG. Hat sie eine Bewerbung vor sich, kommt es ihr auf andere Dinge an als auf einen möglichst geradlinigen Berufsweg. Sogenannte Brüche im Lebenslauf existieren für sie in dieser Form nicht. „Wenn jemand Ausbildungen in verschiedenen Interessenbereichen gemacht hat, finde ich das eher spannend“, sagt sie. Viel wichtiger ist ihr die Authentizität des Gesamteindrucks.

Ob jemand zehn Jahre im gleichen Unternehmen beschäftigt war oder regelmäßig die Firma gewechselt hat, findet die Expertin für Personalentwicklung erstmal irrelevant. „Dass jemand zehn Jahre oder länger bei der gleichen Firma gearbeitet hat, ist nicht unbedingt ein Qualitätskriterium. Gleichzeitig ist es aber auch seltsam, wenn jemand im gleichen Zeitraum jedes Jahr die Position gewechselt hat“, erklärt Hurt. „Das kann ein Anzeichen dafür sein, dass jemand wenig Durchhaltevermögen hat und sich schwer in bestehende Strukturen einfinden kann.“

Kreativer und stressresistenter durch Jobwechsel
Dennoch sieht sie in Bewerber*innen, die alle paar Jahre den Betrieb wechseln, eine große Chance für Unternehmen. „Das sind oft einfallsreiche Leute, die auch Krisen besser überstehen“, sagt sie. „Das ist in Krisensituationen ein großes Potenzial.“ Solche Mitarbeiter*innen seien zudem in der Lage, aus mehreren Wissensquellen zu schöpfen und so kreativere Ideen zu produzieren. „Das kommt den Unternehmen und ihren Projekten zugute“, sagt Hurt.

Unternehmen, die ihre Mitarbeiter*innen durch Weiterbildungen fördern, binden diese langfristig an sich.

Jobwechsel sieht sie als Zeichen der Zeit. Wissensinhalte verändern sich ständig. Unternehmen und Arbeitnehmer*innen, die sich darauf einstellen, haben laut Hurt bessere Chancen, am Arbeitsmarkt der Zukunft zu bestehen. „Ich habe mit Quereinsteiger*innen viele positive Erfahrungen gemacht“, sagt sie. „Wichtig ist – wie bei allen Beschäftigten – eine sorgfältige Auswahl.“ Unternehmen, die ihren Mitarbeiter*innen Weiterbildungen ermöglichen, setzen wichtige Anreize, um Fachkräfte für sich zu gewinnen und diese auch an sich zu binden.

Arbeitnehmer*innen, die sich beruflich verändern wollen, empfiehlt Hurt, sich intensiv mit den eigenen Plänen auseinanderzusetzen. „Man sollte wirklich mit Leidenschaft dabei sein und prüfen, ob man die Möglichkeit hat, den Plan bis zum Ende durchzuziehen – sowohl familiär als auch finanziell.“ Auch Trends und wie sich der Zielarbeitsmarkt in den nächsten Jahren entwickeln wird, sollte man auf dem Schirm haben.

Fernkurse sind für mich das Mittel der Wahl, wenn es um berufliche Weiterbildung geht.

Berufliche Weiterbildung mit Fernkursen
Die beste Option für eine berufliche Neuorientierung sieht die Personalexpertin in Fernkursen. „Dabei ist die Eigenverantwortung und damit auch die Motivation viel höher“, begründet sie ihre Aussage. „Zudem ist ein Fernkurs viel flexibler: Man kann weiterarbeiten und muss sich so um die Finanzierung keine Sorgen machen.“ Hurt selbst hat sich während ihrer beruflichen Laufbahn immer wieder fortgebildet und neue Richtungen eingeschlagen. „Ich habe die meisten meiner späteren Ausbildungen im Fernstudium gemacht und bin ein großer Fan dieser Möglichkeit, sich beruflich neu zu orientieren.“

Unternehmen, die ihren Beschäftigten einen Fernkurs neben dem Beruf ermöglichen, profitieren gleich mehrfach: Die Mitarbeiter*innen bleiben dem Unternehmen erhalten, da sie ihre Lernzeiten flexibel einteilen können und diese häufig in die Abendstunden oder auf das Wochenende verlegen. Sie bringen aus dem Fernkurs außerdem viel neuen Input mit, der direkt im Berufsalltag angewendet werden kann und somit indirekt auch weitere Mitarbeiter*innen profitieren lässt. Fernschüler*innen entwickeln sich in dieser Zeit auch persönlich weiter. „Sie sind ehrgeizig und zeigen ein hohes Maß an Eigenverantwortung, das sie auch an ihrem Arbeitsplatz einbringen“, weiß Hurt. Kooperationen zwischen Unternehmen und Fernschulen findet sie deshalb besonders wichtig: „Menschen, die sich weiterbilden wollen, sollten noch stärker gefördert werden. Nur so können wir uns optimal auf den Arbeitsmarkt der Zukunft vorbereiten.“

sgd, Deutschlands Führende Fernschule

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