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Jeder Fehler bringt uns weiter

Wir alle machen sie täglich, trotzdem sind sie verpönt. Dabei bergen Fehler enorme Chancen. Warum wir sie annehmen und aus ihnen lernen sollten.

Fehler sind menschlich. Dennoch haben wir Angst, sie zu begehen – und vor allem, sie anschließend auch zu kommunizieren. Dabei ist gerade das oft der einzige Weg, sie in ein positives Ereignis zu verwandeln. Denn Fehler sind nicht von vorneherein negativ, sie bergen auch viel Potential zur Verbesserung. Aus den eigenen Versehen und denen anderer zu lernen, schafft die Möglichkeit zur Weiterentwicklung.

Trotzdem gibt es natürlich einen wichtigen Unterschied zwischen den Fehlern, die nicht passieren dürfen, und denen, die uns nach vorne bringen. Diese Unterscheidung zu verinnerlichen, ist enorm wichtig, um Vorbehalte und Ängste Fehlern gegenüber abzubauen und sie mehr und mehr als eine natürliche Begleiterscheinung von Arbeit, Lernen und weiteren Lebensbereichen anzunehmen.

Objektiv bleiben
Ein wertvoller Tipp: Stellen Sie Ihre Emotionen hintenan und arbeiten Sie Fehler möglichst sachlich auf. Überlegen Sie objektiv: Warum ist der Fehler unterlaufen, welche Erkenntnis kann ich daraus ziehen und wie kann ich ihn zukünftig vermeiden? Denken Sie daran: Viele historische Errungenschaften und Erfindungen, wie Penicillin, das Röntgen oder Tesa-Film, sind erst durch vermeintliche Fehler entstanden.

Ein Perspektivwechsel hilft, Fehler objektiv und realistisch zu betrachten.

Perspektive wechseln
Es kann auch hilfreich sein, sich zu überlegen, was man von anderen Menschen im Falle eines Fehlers erwarten würde. Möchte ich dann, dass der Fehler erklärt und – wenn möglich – behoben wird? Was würde es bedeuten, wenn mir gegenüber ein Fehler verheimlicht würde? Wie würde das die Vertrauensbasis beeinflussen? In den meisten Fällen würden wir uns sicher dafür entscheiden, dass ein offener Umgang mit Fehlern der bessere Weg ist.

Gleichzeitig können wir bei einem Perspektivwechsel auch neuen Mut schöpfen, dass durch ein Versehen nicht gleich alles verloren sein muss. Würden wir aufgrund eines Fehlers von einer anderen Person denken, dass sie gänzlich inkompetent oder talentlos ist? Sicher nicht! Vor allem, wenn die Person den Fehler offen kommuniziert und im besten Falle bereits Lösungsvorschläge parat hat, ist ein Fehltritt oft schnell wieder behoben.

Angstfrei mit Fehlern umgehen
Es geht also vor allem darum, die Angst vor Fehlern abzulegen und sie als einen natürlichen Bestandteil des (Arbeits-)Lebens anzunehmen. Denn Angst davor, zu scheitern, ist wenig zielführend. Sie lähmt uns und hemmt unsere Produktivität und Kreativität.

Darum: Setzen Sie sich realistische Ziele, bei denen die Wahrscheinlichkeit groß ist, sie auch zu erreichen und als Erfolg zu verbuchen. So stärken Sie Ihr Selbstbewusstsein und schaffen Raum für Produktivität und Kreativität. Dazu gehört auch, die eigenen Ziele regelmäßig zu überprüfen: Können Sie nach wie vor dahinterstehen, das gesetzte Ziel auch zu erreichen? Muss es eventuell angepasst werden?

Den größten Fehler, den man im Leben machen kann, ist, immer Angst zu haben, einen Fehler zu machen.  – Dietrich Bonhoeffer

Neue Schritte wagen
Wer es schafft, mit Fehlern konstruktiv umzugehen, ist bestens gerüstet für den nächsten Schritt: Veränderungen aktiv zu begegnen, den eigenen Weg zu bestimmen und Neues zu wagen. Das kann ein Schulabschluss sein, der bisher noch im Lebenslauf fehlt, oder eine Weiterbildung, die ein neues Beschäftigungsfeld eröffnet und vielleicht sogar den Sprung in die Selbständigkeit oder eine Neuorientierung ermöglicht. Trauen Sie sich, bilden Sie sich weiter, erweitern Sie Ihren Horizont – und vor allem: Keine Angst vor Fehlern!

sgd, Deutschlands Führende Fernschule

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