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Fünf Tipps gegen Informationsüberflutung

Was ist wichtig, was kann warten? Besonders in Lernphasen sollten wir Prioritäten setzen und uns auch mal eine digitale Auszeit gönnen.

Unser Leben wird schneller und vernetzter

E-Mail, Instant Messaging, Social Media, Werbung – wir sind tagtäglich einer wahren Flut von Informationen ausgesetzt. Diese zu filtern und zu entscheiden, welche Information davon für uns persönlich sinnvoll ist, kann darum schnell zu einer Herausforderung werden. So viele Chancen und Möglichkeiten uns die fortschreitende Digitalisierung auch bringt: Wir müssen lernen, mit der Optionsvielfalt umzugehen und uns vor dem Überfluss an Eindrücken zu schützen. Sonst drohen uns Aufmerksamkeitsdefizite und Stress.

Gerade in Phasen, in denen unsere (geistige) Produktivität besonders gefragt ist, kann es darum sinnvoll sein, sich an den nachfolgenden Tipps zu orientieren. So wird die nächste Lernphase sicher zum Erfolg.

1. Die wichtigsten Informationen filtern und Aufgaben priorisieren

Uns erreichen tagtäglich viele E-Mails und Nachrichten über Messenger. Da lohnt es sich, genau hinzuschauen und auszusortieren. Denn nicht jede Nachricht ist relevant, oft wird unser Postfach mit Werbung gefüllt oder mit Newslettern, die wir eigentlich nicht benötigen. Löschen Sie solche Mails direkt. Um nicht weiter belästigt zu werden, nutzen Sie die Unsubscribe-Funktion in Newslettern, die Sie nicht (mehr) lesen möchten. Bei den E-Mails, die nun noch verbleiben, sollten Sie priorisieren, welche sofort gelesen werden müssen und vielleicht sogar eine Aufgabe nach sich ziehen – zum Beispiel E-Mails von der Bank oder von Ämtern, Rechnungen.

2. Ordnung schaffen und auch räumlich eine Wohlfühlumgebung herstellen

Der eine liebt es makellos staubfrei und aufgeräumt, der andere fühlt sich wohler, wenn es wohnlich und ein bisschen unaufgeräumt ist. Doch auch kreatives Chaos hat seine Grenzen – wer umgeben von Bergen unbearbeiteter Post, alten Zeitungen, benutztem Geschirr und getragener Kleidung versucht, einen klaren Gedanken zu fassen, wird vermutlich scheitern. Also erstmal klar Schiff machen: Geschirr in die Spülmaschine, Kleidung in den Wäschekorb, alte Zeitungen entsorgen, Post öffnen, sortieren und gegebenenfalls bearbeiten. Lüften Sie durch und stellen Sie sich einen frischen Blumenstrauß auf den Tisch. So schaffen Sie im Nu eine Wohlfühlumgebung und können sich, von der Unordnung befreit, auf das Wesentliche konzentrieren.

3. Unterbrechungen vermeiden und den Fokus auf die aktuelle Aufgabe richten

Sie haben sich ein paar Stunden Zeit für eine konzentrierte Lernphase geblockt? Sehr gut! Dann achten Sie nun darauf, diese Zeit möglichst ohne störende Unterbrechungen zu verbringen. Stellen Sie Ihr Smartphone lautlos, schließen Sie Ihr Mailprogramm. Schalten Sie den Fernseher aus und wählen Sie eher ruhige Musik, kein Radioprogramm, falls Sie etwas hören möchten.

Geplante Unterbrechungen sollten Sie allerdings auf jeden Fall einplanen: Setzen Sie einen zeitlichen Rahmen fest und machen Sie ausreichend Pausen. Diese sollten Sie nutzen, um Ihre Augen zu entspannen und frische Luft zu tanken. Machen Sie also beispielsweise einen kurzen Spaziergang oder stellen Sie sich an ein geöffnetes Fenster, atmen Sie bewusst ein und aus und lassen Sie Ihren Blick in die Ferne wandern. Das entspannt von der Arbeit am Bildschirm gestresste Augen effektiv. Sie können auch einige entspannende Yoga-Übungen machen, um nach längerem Sitzen Verspannungen zu lösen und den Körper zu lockern.

4. Digitale Ruhezeiten einplanen

Die Angst, etwas zu verpassen: Forscher nennen sie FOMO („Fear Of Missing Out“) – und sie ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir am liebsten immer online sein möchten. Doch unserer Konzentrationsfähigkeit tun wir damit keinen Gefallen. Viel zu oft versuchen wir, auf zwei Kanälen gleichzeitig präsent zu sein. Wir lesen einen Text und schielen dabei mit einem Auge auf eine aufblinkende WhatsApp-Nachricht, wir denken über eine Frage nach und lassen uns durch einen Anruf ablenken. Meistens gelingen uns dann beide Aufgaben nicht wirklich gut. Deshalb sollten wir Zeiten einplanen, zu denen wir Smartphone, Tablet und Co. bewusst ignorieren und unserem Gehirn eine Auszeit gönnen. „Digital Detox“ nennen Experten diesen Verzicht, der sich durch weniger Ablenkung, eine bessere Konzentrationsfähigkeit sowie die Reduzierung von Stress bemerkbar macht.

5. Auf Tools zurückgreifen, um den Alltag angenehmer zu gestalten

Für Smartphones und Tablets gibt es einige nützliche Apps, die konzentriertes Arbeiten erleichtern können. So ermöglicht „Offtime“ es beispielsweise, verschiedene Stufen der Erreichbarkeit einzustellen, vom vorübergehenden Sperren einzelner Apps und Nachrichtenkanäle bis zum vollständigen Deaktivieren des Geräts über Stunden oder sogar Tage. „Freedom“ funktioniert ähnlich und bietet auch die Möglichkeit, die gewählten Auszeiten auf mehreren Geräten, wie Smartphone, Tablet und PC, zu synchronisieren. Die App „Pocket“ speichert Inhalte – Artikel, Videos und Geschichten von jeder Publikation, Seite oder App –, damit sie zu einem späteren Zeitpunkt konsumiert werden können.

Wer diese Tipps beherzigt, ist gewappnet für die nächste Lernphase. Probieren Sie es auch – wir wünschen viel Erfolg bei der nächsten Prüfungsvorbereitung!

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