Einen Moment bitte...
Sich selbst etwas Gutes tun
Weiterbildung verbinden wir vor allem mit dem Beruf. Doch wir dürfen auch mal an uns selbst denken - und Lernen trägt eine Menge zu unserem Wohlbefinden bei.
Lernen und Spaß? Das haben einige von uns anders in Erinnerung. Oft wird Lernen in erster Linie mit Anstrengung und Ausdauer in Verbindung gebracht; je nachdem, welche Erfahrungen wir in der Schule gemacht haben, sogar mit Langeweile.
Doch das sollte eigentlich nicht sein. ″Wenn wir erfolgreich etwas Neues lernen, vermittelt uns das ein Gefühl von Erfolg, Können und Zufriedenheit″, weiß Frau Solange Bour-Fuchsbauer, Leiterin des Fachbereichs Allgemeinbildung bei der sgd. ″Und das sorgt auch dafür, dass wir Spaß beim Lernen haben.″
Sich mit Freude mit den Lerninhalten zu beschäftigen sei ohnehin die entscheidende Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. ″Wenn man lernt, und es macht auf Dauer keinen Spaß, dann ist es zwecklos″, so Bour-Fuchsbauer. ″Vergessen Sie nicht: Man lernt nicht zum Spaß, sondern man hat Spaß am Lernen. Wenn Sie tanzen, sagen Sie ja auch nicht ′Ich tanze zum Spaß′, sondern ′Ich habe Spaß am Tanzen′. So ist es auch beim Lernen.″
Der richtige Rahmen für Freude am Lernen
Neben dem eigenen Interesse am Lernstoff trägt auch das Lernumfeld entscheidend dazu bei, dass das Lernen Spaß bereitet. ″Unsere Aufgabe als Fernschule ist es, die Lernsituation so attraktiv wie möglich zu gestalten″, bekräftigt Bour-Fuchsbauer. Das betreffe insbesondere die Konzeption der Lernmaterialien, damit die Kursteilnehmer*innen gerne damit arbeiten. Aber auch die Betreuung ist nicht zu unterschätzen. ″Zum Spaß am Lernen gehört auch, dass man gut angeleitet wird″, sagt Bour-Fuchsbauer. Zudem wird der Lernerfolg während eines Kurses in regelmäßigen Abständen kontrolliert. Und auch zwischendurch können die Teilnehmer*innen sich Feedback holen und überprüfen, ob sie alles richtig verstanden haben.
Was das Lernerlebnis bei der sgd zusätzlich auszeichne, sei die Gemeinschaft unter den Teilnehmer*innen. Denn niemand muss allein lernen. ″Man ist immer Teil der Community″, bestätigt Bour-Fuchsbauer. ″Man erreicht Menschen mit ähnlichen Interessen und kann sich mit ihnen austauschen – das ist gerade zu Zeiten von Corona eine tolle Sache. Auch ist das Lernen verbindlicher, und man bekommt schnell Hilfe, wenn man doch einmal einen Durchhänger hat.″
Hier sieht Bour-Fuchsbauer auch einen klaren Vorteil gegenüber einfachen Online-Tutorials. Viele, die es kostenlos im Netz gebe, seien zwar relativ gut gemacht. Es gebe jedoch keine echte Betreuung und somit auch keine Kontrolle über den Lernerfolg. Wichtig sei zudem, Lerninhalte nicht einfach nur zu konsumieren. ″Bei einem kurzen Online-Video schaut man nur, aber man verarbeitet die Informationen kaum″, erklärt Bour-Fuchsbauer. Diese Art von Tutorials eigne sich zwar als Einstieg, um in ein Thema reinzuschnuppern. ″Aber man möchte ja auch gerne mal in die Tiefe gehen. Das geht dann im Rahmen eines Kurses, bei dem man eben auch nicht auf sich allein gestellt ist.″ Bereits durch die Dauer eines sgd-Kurses beschäftige man sich über eine längere Zeit mit einer bestimmten Materie. ″Das ist nicht Reinschnuppern, da erhalten die Teilnehmer*innen etwas Solides.″
"Lernen gehört einfach zur Work-Life-Balance dazu."
Solange Bour-Fuchsbauer, Leiterin des Fachbereichs Allgemeinbildung bei der sgd
Lernen für das Wohlbefinden - und darüber hinaus
Ob es sich um Themen der Allgemeinbildung handelt wie ″Kunst verstehen″ oder Religionsphilosophie oder um Kreativkurse wie Fotografie, Zeichnen oder Schmuckdesign - im sgd-Kursangebot gibt es vielfältige Möglichkeiten, den eigenen Interessen nachzugehen und einfach mal etwas nur für sich zu machen.
Allerdings weiß man vorher nie, wohin ein Kurs führen kann. ″Wir erleben immer wieder, dass Teilnehmer*innen erst mal aus purem Interesse einen Kurs belegen und auch erst mal keinen beruflichen Nutzen damit verbinden″, berichtet Bour-Fuchsbauer. ″Ein paar Jahre später erleben sie, dass die neuen Kenntnisse sie doch beruflich weitergebracht haben.″
Tatsächlich sind die Kurse so konzipiert, dass ein Modul sich damit beschäftigt, wie die Lerninhalte auch für berufliche Zwecke eingesetzt werden können. Im Kurs zum Schmuckdesign lernen die Teilnehmer*innen beispielsweise auch, wie sie ihre Produkte vermarkten können, beim Malkurs ist unter anderem Thema, wie man eine Ausstellung organisiert, und beim Kurs zum Comic- und Karikaturenzeichnen wird bei der Frage unterstützt, wie man sich als Karikaturist*in selbstständig machen kann.
Doch auch, wenn das Gelernte nicht im Beruf eingesetzt wird, lohnt sich ein Kurs. ″Das gehört einfach zur Work-Life-Balance dazu″, findet Bour-Fuchsbauer. ″Wir zahlen ja auch den Friseurbesuch, eine Massage oder die Mitgliedschaft im Fitnessstudio, um uns etwas Gutes zu tun, das zu unserer Zufriedenheit beiträgt und uns erfüllt. So ist es auch mit Weiterbildung.″