Lernblockaden erfolgreich lösen

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Die wichtigsten Fakten zum Thema Lernblockade

  • Erkennen von Lernblockaden
  • Lernblockaden lassen sich überwinden
  • Neue Lernmethoden helfen

Viele Menschen kennen das vom Studium oder aus der Schulzeit: Plötzlich geht nichts mehr, man fühlt sich unfähig und das Lernen fällt äußerst schwer. Der Lernstoff will einfach nicht in den Kopf und man fühlt sich innerlich regelrecht blockiert. Solche Lernblockaden können sehr belastend für Studierende sein.

 

Wenn sich Studierende in Prüfungssituationen oder anderen besonderen Stresssituationen befinden, können Lernblockaden auftreten. Sind diese vorüber, löst sich die Lernblockade oft von allein. Bei langanhaltenden Lernblockaden sieht das jedoch anders aus. Diese haben oft tiefgreifende Ursachen. Wenn man z. B. in der Schule schlechte Erfahrungen im Fach Mathematik gemacht hat – mit dem Stoff an sich, aber auch den Lehrenden – können diese später bei einem Fernstudium wieder auftreten und Lernblockaden verursachen. Auch ein hoher Stresspegel, Druck oder Versagensängste können langfristige Lernblockaden auslösen. Wie man Lernblockaden am besten wahrnehmen und lösen kann, erfahren Sie in den folgenden Lerntipps.

 

Wie nehme ich Lernblockaden wahr?

Die Lernfähigkeit und der Lernerfolg nehmen schnell ab und es kommt auch bei moderatem Stresspegel zu Konzentrationsstörungen? Merkt man, dass die Lernfähigkeit stark abgebaut hat und man seine Lernziele nicht erreicht, sollte man genau auf die Gefühlslage beim Lernen achten. Wenn man mit Bauchschmerzen oder schweren Beinen vor den Büchern oder dem Bildschirm sitzt, bedeutet das, dass der Körper Signale sendet – und auf Probleme hinweist. Dann ist es an der Zeit, nach Ursachen zu forschen und etwas zu verändern. Nur so lassen sich Lernblockaden effektiv lösen.

 

Welche Ursachen gibt es für die Lernblockaden?

Die häufigste Ursache für Lernblockaden und eine mangelnde Lernfähigkeit ist sehr wahrscheinlich die Angst, insbesondere die Versagensangst. Mit der Versagensangst ist oft die Befürchtung verbunden, unfähig zu sein, den Erwartungen der Eltern oder anderer Mitmenschen zu entsprechen. Aber auch die eigenen Erwartungen und die Angst den eigenen Ansprüchen nicht genügen zu können, ist ein großer Faktor, wenn es um Lernblockaden geht. Angst vor einer Blamage, vor Ausgrenzung oder anderen Bestrafungen kann darüber hinaus für Lernblockaden verantwortlich sein. Angst erhöht den Stresspegel eines Menschen stark, wobei das Stresshormon Cortisol übermäßig ausgeschüttet wird. Dann befinden sich das Gehirn und der Körper im Modus der Kampf-oder-Flucht-Reaktion, der aber nur in kürzeren Stresssituationen, wie z. B. dem Angriff eines Tieres, sinnvoll ist. Ist dies dauerhaft der Fall, sinkt die Lernfähigkeit sehr stark und es kann zu langfristigen Konzentrationsstörungen kommen. Dann kann es passieren, dass man immer mehr Lernstoff aufschiebt, und die Sorgen damit nur noch größer werden – ein Teufelskreis.   

 

Wie überwinde ich Lernblockaden?

Im Idealfall gilt es, Ängste zu erkennen und zu überwinden, um die Lernblockaden zu lösen und aus dem Teufelskreis auszubrechen. Dafür kann es sehr hilfreich sein, auf die Gedanken und Gefühle genau zu achten, die beim Lernprozess auftreten. Schreiben Sie am besten diese Gedanken und Gefühle auf und analysieren Sie diese später mit einem nüchternen Blick: Sind meine Ängste wirklich gerechtfertigt oder handelt es sich dabei um festgefahrene, irrationale Denkmuster? Sprechen Sie am besten mit Freundinnen oder Freunden bzw. Ihrer Partnerin oder Ihrem Partner darüber. Mit ihrem Blick von außen werden sie Ihnen wahrscheinlich eine realistische Einschätzung der Lernsituation geben, Sie auf irrationale Denkmuster hinweisen und Sie unterstützen und motivieren. Wenn das nicht genügt, sich Ängste und Lernblockaden hartnäckig halten und Sie Prüfungssituationen nicht mehr meistern können, sollten Sie sich professionelle Hilfe von einem Lerncoach oder einem Therapeuten oder einer Therapeutin suchen.

Oft lassen sich kontraproduktive Denkmuster bzw. Lernblockaden aber auch mithilfe einiger praktischer Lerntipps ausschalten:

Lernziele und Lernprozess prüfen

Wer unter einer akuten Lernblockade leidet, sollte die eigenen Lernziele hinterfragen – und bei Bedarf in einem Lernplan neu formulieren: Bis wann soll der Lernstoff bearbeitet werden oder müssen die Aufgaben erledigt sein? Und: Sind die Ziele realistisch? Manche Studierenden neigen dazu, übermotiviert zu sein. Oft ist es aber besser, sich nicht zu viel vorzunehmen. Hat man beispielsweise einen schlechten Tag, ist es sinnvoll, sich nur ein paar Stunden dem Lernstoff zu widmen oder auch nur Lernstoff zu wiederholen. Allerdings neigt man bei Lernblockaden auch dazu, sich vor Aufgaben zu drücken. Darum ist es ebenso wichtig, den Lernfortschritt in einem Lernplan regelmäßig zu überprüfen und schriftlich festzuhalten.

 

Andere Lernmethoden ausprobieren

Dem Lerntypen-Modell von Frederic Vester zufolge gibt es vier unterschiedliche Lerntypen:

  • Den visuellen Lerntyp, der am besten mit Bildern, Infografiken und Diagrammen lernt,
  • den auditiven Lerntyp, der besonders gut Gehörtes lernen kann,
  • den motorischen Lerntyp, der durch Handlungsabläufe und Erfahrungen am effektivsten lernt, und
  • den kommunikativen Lerntyp, der sich durch Gespräche und Diskussionen den Lernstoff aneignet.

Für jeden Menschen und bei unterschiedlichen Lerninhalten sind also andere Lernmethoden sinnvoll. Bei besonders komplexen Themen bietet es sich z. B. an, eine Mindmap zu erstellen. Karteikarten sind für viele Lernende der Klassiker, wenn es darum geht, Fakten zu verinnerlichen. Bei komplexeren Lerninhalten ist der Austausch in Lerngruppen sinnvoll. Dort können Sie einerseits Fragen stellen, andererseits müssen Sie auch den Lernstoff erklären. So lassen sich Zusammenhänge besonders gut verstehen und internalisieren. Die Experten von der Studienbetreuung der sgd haben diese und weitere effektive Lernmethoden zusammengefasst.

Eine gute Lernatmosphäre schaffen

Auch die Präferenzen für die Lernatmosphäre unterscheiden sich. Viele Menschen lernen zuhause am gut aufgeräumten Schreibtisch am besten. Andere fühlen sich dort von Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern gestört oder die unbezahlten Rechnungen an der Pinnwand sorgen für Ablenkung. In diesem Fall bieten sich Bibliotheken oder andere ruhige Orte zum konzentrierten Lernen an. Der persönliche Lernort sollte also frei von solchen Ablenkungen sein, um Lernblockaden zu vermeiden und sich auf das Lernen fokussieren zu können. Außerdem sind Ruhe und Ordnung am Arbeitsplatz sehr wichtige Faktoren für den Lernerfolg.    

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