Einen Moment bitte...
Die wichtigsten Fakten für angehende Konstrukteure
- Ausbildung zum Konstrukteur
- Aufgaben eines Konstrukteurs
- Lohnt es sich, Konstrukteur zu werden?
Innovation – das ist sicherlich der Begriff, der am ehesten das beschreibt, womit ein Konstrukteur beziehungsweise eine Konstrukteurin beruflich ständig zu tun hat. Doch was macht ein Konstruk-teur genau, was ist ein Konstrukteur eigentlich und was umfasst der Beruf des Konstrukteurszusätz-lich zu Innovationen noch?
Neben der Innovation geht es im Berufsbild Konstrukteur in erster Linie um die Planung, die Entwicklung, die Konstruktion und um die Produktion von Anlagen, Geräten und Systemen. Die Tätigkeiten, die ein Konstrukteur Tag für Tag erledigt, sind in den Bereichen Elektronik und Elektrotechnik angesiedelt. Fast alle industriell produzierten Gegenstände in unserer Lebensrealität werden von Konstrukteuren entwickelt. Wie Sie Konstrukteur werden, was die Hauptaufgaben eines Konstrukteurs sind und wieviel ein Konstrukteur verdient, können Sie hier nachlesen.
Ausbildung: Wie wird man Konstrukteur?
Die Berufsbezeichnung Konstrukteur ist nicht gesetzlich geschützt. Das bedeutet, dass es auch keine klassische Ausbildung zum Konstrukteur gibt. In der Regel arbeiten in Deutschland Konstrukteure als Ingenieure oder Techniker mit einer entsprechenden Vorbildung in ähnlichen Fachgebieten. Aber es existiert eine Weiterbildung zum/zur „Staatlich geprüften Konstrukteur*in“. Dieser Abschluss ist in Deutschland anerkannt und dem Techniker gleichgestellt. Teil der Weiterbildung sind unter anderem die sog. CAD-Arbeitstechniken. Angehende Konstrukteure lernen hier zweidimensionale und dreidimensionale Objekte kennen, was wichtig für die aktuell stark gefragte dreidimensionale Modellierung in der Konstruktion ist. Für die Weiterbildung bedarf es einer erfolgreich abgeschlossen Ausbildung im Bereich des Handwerks sowie einiger Jahre Berufserfahrung. Für die Weiterbildung ist eine entsprechende Fachrichtung zu wählen. Mögliche Optionen sind:
- Elektrotechnik
- Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik
- Holztechnik
- Maschinen- und Anlagentechnik
- Stahl- und Metallbautechnik
Bevor Sie die Weiterbildung zum staatlich geprüften Konstrukteur antreten, müssen Sie darlegen, dass Ihre Qualifikationen und Fähigkeiten ausreichend sind, um die Prüfung zu bestehen und als Konstrukteur arbeiten zu können. Es gibt daher allgemeingültige Voraussetzungen für die Prüfung zum geprüften Konstrukteur. Sie müssen eine der folgenden Voraussetzungen erfüllen, um an einer Weiterbildung zum Konstrukteur teilzunehmen:
- Eine erfolgreiche technische duale Ausbildung (z.B. zum Technischen Systemplaner, Technischen Produktdesigner) oder einen anderen anerkannten Ausbildungsberuf in Metall-, Elektro- oder Holzberufen besucht haben und eine mehrjährige (mind. 3 Jahre) Berufspraxis im Konstruktionsbereich.
- Eine erfolgreiche Technikerausbildung und mehrjährige Berufspraxis (mind. 3 Jahre) im Konstruktionsbereich.
- Mindestens 7 Jahre Berufserfahrung im Konstruktionsbereich oder einem anderen Metall-, Elektro- oder Holzberuf.
Sie könnten auch zur Prüfung zugelassen werden, wenn Sie durch Zeugnisse oder auf anderem Wege glaubhaft machen können, dass Sie die notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten besitzen, um zur Prüfung zugelassen zu werden.
Der klassische Weg ist in der heutigen Zeit allerdings ein Studium an einer Universität oder einer Fachhochschule. Zum Beispiel kann Konstruktionstechnik studiert werden. Dies ist auch im Rahmen eines dualen Studiums möglich, wodurch angehende Konstrukteure gleich eine praktische Ausbildung im Betrieb erfahren. Am Ende des Studiums haben Sie in der Regel den Bachelorabschluss in Konstruktionstechnik und können sich Konstrukteur nennen. Ein Abschluss als Konstruktionsmechaniker oder technischer Produktdesigner ist allerdings auch möglich. Ähnliche Studiengänge zur Konstruktionstechnik sind z.B.:
- Maschinenbau
- Mechatronik
- Elektrotechnik
- Fahrzeugtechnik
- Automatisierungstechnik
Nach einer entsprechenden Ausbildung und langjähriger Berufserfahrung ist auch ein Quereinstieg als Konstrukteur denkbar. Nach einer Weiterbildung mit erfolgreich abgeschlossener Prüfung steht der Konstrukteursberuf auch fachfremden Personen offen, sofern diese erworbene Kenntnisse und Fertigkeiten nachweisen können, die Voraussetzung zur Prüfungszulassung sind.
Welche Aufgaben hat ein Konstrukteur?
Die Aufgaben eines Konstrukteurs sind äußerst vielfältig und bieten zahlreiche Facetten und Möglichkeiten. Abhängig vom Arbeitsumfeld und Fachrichtung beschäftigen sich Konstrukteure mit folgenden Themen und Aspekten:
- Entwurf, Entwicklung und Konstruktion marktgängiger Produkte unter Beachtung unternehmensinterner Vorgaben und Ziele
- Konstruktion und Herstellung von Maschinen
- Anfertigung von Baugruppenzeichnungen
- Kontrolle von Werkstattzeichnungen, Normvorschriften und Bearbeitungszeichen
- Umbau von Maschinen nach Kundenwunsch
- Begleitung von Entwicklungsprozessen
- Kontakt mit Kunden bzw. Auftraggebern zur Absprache von Vorgaben zur Konstruktion
- Zusammenarbeit mit der Forschungs- und Entwicklungsabteilung
- Auswertung verschiedener Daten rund um die Konstruktion von Maschinen
- Entwicklung neuer Produktideen
Konstrukteure sind in den verschiedensten Branchen gefragt. Dazu zählen bspw. die Architektur, die Medizintechnik oder Ingenieurbüros. Aber auch in der Kunststoff-, Metall- und Automobilindustrie sowie im Holz- und Möbelbau sind die Fähigkeiten von Konstrukteuren gefragt. In der Automobilindustrie bewerten Konstrukteure bspw. die Umsetzbarkeit von Fahrzeugkonstruktionen, stimmt sich mit Fachabteilungen ab oder plant Fügefolgen im Karosseriebau.
Gehalt: Was verdient ein Konstrukteur?
Das Gehalt eines Konstrukteurs ist wie in anderen Berufen auch von verschiedenen Faktoren abhängig. Zum einen richtet sich der Verdienst eines Konstrukteurs nach der entsprechenden Qualifikation. Haben Sie also ein Studium, zum Beispiel im Maschinenbau, erfolgreich abgeschlossen, verdienen Sie in aller Regel mehr als jemand, der eine handwerkliche Ausbildung und eine Weiterbildung zum Konstrukteur absolviert hat. Zum anderen richtet sich das Gehalt eines Konstrukteurs nach der jeweiligen Branche. Außerdem spielen die Unternehmensgröße und das Bundesland, in dem Sie arbeiten, eine Rolle. Die Gehaltsspanne im Konstrukteursberuf in Deutschland liegt durchschnittlich zwischen 40.700 Euro brutto und 58.200 Euro brutto.
Einflussfaktor Ausbildung & Berufserfahrung
Verfügen Sie über eine abgeschlossene Ausbildung und Weiterbildung, verdienen Sie durchschnittlich etwa 2.375 Euro brutto im Monat bzw. 28.500 Euro brutto pro Jahr. Das Einstiegsgehalt mit einem Studienabschluss beträgt im bundesweiten Schnitt etwa knapp 38.000 Euro brutto pro Jahr. Möglich sind auch Gehälter, die deutlich höher liegen, nämlich bei bis zu 72.000 Euro brutto jährlich für Konstrukteure mit großer Berufserfahrung.
Je nachdem, wie viel Erfahrung ein Bewerber bereits in der Berufspraxis gesammelt hat, kann das Gehalt als Konstrukteur höher oder niedriger ausfallen. Konstrukteure mit 5-10 Jahren Berufserfahrung können durchschnittlich mit einem Gehalt von 43.000 Euro brutto im Jahr rechnen. Mit mehr als 10 Jahren Berufserfahrung beläuft sich das jährliche Durchschnittsgehalt in der Konstruktion auf 45.000 Euro brutto, nach weiteren 10 Jahren im Beruf kann das Jahresgehalt eines Konstrukteurs auf bis zu 49.000 Euro brutto ansteigen.
Einflussfaktor Bundesland
Auch der Unternehmensstandort nach Bundesland hat einen Einfluss auf das zukünftige Gehalt eines Konstrukteurs. Während Sie in den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Hamburg in der Konstruktion mit einem Durchschnittsgehalt von bis zu 47.040 Euro brutto jährlich am besten verdienen, werden Konstrukteure in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Brandenburg am schlechtesten bezahlt. In Mecklenburg-Vorpommern verdienen Konstrukteure im Durchschnitt nur 33.499 Euro brutto im Jahr.
Einflussfaktor Unternehmensgröße
Wie in anderen Branchen auch, zahlen große Unternehmen, die Konstrukteure beschäftigen, in der Regel mehr als kleine oder mittelständische Unternehmen. Unternehmen, die nur 101-1.000 Mitarbeitenden beschäftigen, zahlen ein Durchschnittsgehalt von 46.969 Euro brutto jährlich. Entscheiden Sie sich für die Arbeit in einem großen Konzern, beläuft sich das Durchschnittsgehalt pro Jahr auf rund 51.518 Euro brutto. Schließlich können Sie in Unternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitenden mit einem jährlichen Durchschnittsgehalt von 57.040 Euro brutto rechnen.
Warum es sich lohnt, Konstrukteur zu werden
Konstrukteure werden bundesweit gesucht und entsprechend gut bezahlt. Was sollten Sie können, wenn Sie sich für diesen abwechslungsreichen und interessanten Beruf interessieren? Wichtig sind:
- Kundenorientiertes Arbeiten
- Räumliches Denken
- Mathematische Fähigkeiten
- Ausgeprägte Kommunikationsstärke (Präsentationsfähigkeit)
- Verantwortungsbewusstsein
Dazu kommt Wissen zu CAD-Systemen und Werkstoffkunde, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit und technisches Know-how. Es ist auch möglich, geprüfter CAD Konstrukteur im Rahmen eines Fernstudiums zu werden, z. B. bei der sgd – Deutschlands führender Fernschule. Wir freuen uns auf Sie!
Häufig gestellte Fragen zum Berufsbild Konstrukteur
Diese Seite bietet Ihnen viele Informationen rund um den Beruf des Konstrukteurs bzw. der Konstrukteurin. Die wichtigsten, sehr häufig gestellten Fragen sind hier noch einmal aufgeführt.
Auf welche Fachbereiche kann man sich als Konstrukteur spezialisieren?
Im Rahmen einer Weiterbildung zum Konstrukteur können sich Teilnehmende auf verschiedene Fachrichtungen spezialisieren:
- Elektrotechnik
- Heizungs-, Klima- und Sanitärtechnik
- Holztechnik
- Maschinen- und Anlagentechnik
- Stahl- und Metallbautechnik
Wovon hängt die Höhe des Verdienstes eines Konstrukteurs ab?
Der Verdienst eines Konstrukteurs hängt von Ausbildungsgrad, Berufserfahrung, Unternehmensstandort sowie der Unternehmensgröße ab. Je nach Einflussfaktoren, bewegt sich das Durchschnittsgehalt in der Konstruktion in einer Gehaltsspanne zwischen 40.700 Euro brutto und 58.200 Euro brutto. In der Regel erhalten angehende Konstrukteure mit einem erfolgreich abgeschlossenen Studium ein höheres Einstiegsgehalt als Bewerber, die nur eine handwerkliche Ausbildung oder eine Weiterbildung zum Konstrukteur absolviert haben. Das Einstiegsgehalt mit einem Studienabschluss beläuft sich bundesweit auf durchschnittlich 38.000 Euro brutto im Jahr.
Welche Fähigkeiten muss ich als Konstrukteur mitbringen?
Nach einem Studium oder einer Weiterbildung zum Konstrukteur sollten sie Kenntnisse aus dem Maschinenbau, der Mechatronik, Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik sowie Automatisierungstechnik mitbringen. Sogenannte Soft Skills, die ein angehender Konstrukteur mitbringen sollte, sind:
- Präsentationsfähigkeit
- Interesse an technischen Zusammenhängen
- Methodisches Verständnis
- Verantwortungsbewusstsein (besonders in Führungspositionen)
Das gute Gefühl der richtigen Entscheidung!
Ein sgd-Fernstudium birgt zahlreiche Vorteile: Sie lernen flexibel, mit leicht verständlichem Studienmaterial und genießen erstklassigen Service. Entscheidend sind auch die Details: Wir nennen Ihnen 7 Gründe, warum Sie heute noch starten sollten.