Roman schreiben – Eine Anleitung für angehende Schriftsteller:innen
Viele Menschen träumen davon, einen eigenen Roman zu veröffentlichen und die Leserinnen und Leser in eine selbst erschaffene Welt zu entführen. Doch der Weg vom leeren Blatt bis zum fertigen Manuskript ist lang und oft voller Hürden. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Vorbereitung, einem durchdachten Schreibprozess und einer klaren Vorstellung von der eigenen Romanidee können angehende Schriftstellerinnen und Schriftsteller ein überzeugendes Werk erschaffen. Dieser Ratgeber begleitet Sie Schritt für Schritt auf dem Weg zu Ihrem ersten Roman und gibt Ihnen wertvolle Tipps, um Ihre schriftstellerischen Schwächen zu überwinden, Ihre Leidenschaft fürs Schreiben zu nutzen und ein echtes Meisterwerk zu schaffen.
Was ist ein Roman?
Ein Roman ist eine längere, erzählende Prosaform, die eine in sich geschlossene Geschichte über eine oder mehrere Hauptfiguren erzählt. Das zentrale Element eines Romans ist der Hauptkonflikt, der die Handlung vorantreibt und die Charaktere vor Herausforderungen stellt. Ein Roman unterscheidet sich von Kurzgeschichten oder Novellen vor allem durch seinen Umfang, die Komplexität der Handlung und die Tiefe der Figurenentwicklung. Während Kurzgeschichten oft nur eine Momentaufnahme darstellen, entfaltet sich ein Roman über zahlreiche Kapitel hinweg und entwickelt einen Spannungsbogen, der die Leserinnen und Leser bis zur letzten Zeile fesselt.
Ein Roman besteht in der Regel aus drei Hauptbestandteilen: einer Einleitung, einem Mittelteil und einem Finale. In der Einleitung werden die Hauptfiguren und die Ausgangssituation vorgestellt. Die Leserinnen und Leser erhalten erste Hinweise auf den Hauptkonflikt und die Motivation der Hauptfigur. Der Mittelteil bildet das Herzstück des Romans: Hier wird der Hauptkonflikt zunehmend komplexer, die Hauptfigur steht vor Herausforderungen, und die Handlung spitzt sich dramatisch zu. Im Finale wird der Konflikt aufgelöst – sei es durch einen Sieg der Hauptfigur, ein Scheitern oder eine überraschende Wendung.
Ein Roman lebt nicht nur von der Handlung, sondern auch von den Figuren, der Erzählperspektive und der Erzählstimme. Die Figuren müssen authentisch und glaubwürdig wirken, die Erzählperspektive bestimmt die Nähe zu den Charakteren, und die Erzählstimme bestimmt, wie die Handlung und die Figuren den Leserinnen und Lesern vermittelt werden. Ein Roman ist also weit mehr als nur eine Abfolge von Ereignissen – er ist eine komplexe Komposition aus Charakterentwicklung, Handlungsstruktur und sprachlichem Ausdruck.
Ob Roman, Sachbuch oder Artikel – gutes Schreiben will gelernt sein, damit das Lesen Freude, Spannung oder Erkenntnis bringt. Erfolgreiche Autor:innen brauchen mehr als Talent und Ideen; sie beherrschen die Kunst, Sprache lebendig zu machen und die Lesenden zu fesseln. Möchten Sie das auch? Dieser Lehrgang zeigt Ihnen den Weg und vermittelt alles, was Sie für professionelles Schreiben in verschiedenen Genres brauchen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So schreiben Sie einen Roman
Der Prozess des Romanschreibens lässt sich in mehrere Phasen unterteilen. Jede Phase ist entscheidend für das Endergebnis – von der ersten Idee bis zum fertigen Manuskript. Hier finden Sie eine detaillierte Anleitung, die Ihnen hilft, Ihren Schreibprozess strukturiert und effizient zu gestalten.
1. Motivation: Warum wollen Sie schreiben?
Die Motivation ist die treibende Kraft hinter jedem erfolgreichen Schreibprozess. Möchten Sie eine Geschichte erzählen, die Ihnen schon lange durch den Kopf geht? Wollen Sie die Leserinnen und Leser unterhalten oder vielleicht sogar inspirieren? Oder möchten Sie sich mit Ihrem persönlichen Meisterwerk als Romanautorin oder Romanautor einen Namen machen?
Die Antwort auf diese Frage wird Ihnen helfen, Ihre Richtung als Schriftstellerin oder Schriftsteller zu finden und durch schwierige Phasen hindurchzukommen. Manche Romanautorinnen und Romanautoren schreiben aus einem inneren Bedürfnis heraus, andere sehen das Schreiben als Berufung oder als Möglichkeit, ein bestimmtes Thema aufzuarbeiten. Schreiben Sie Ihre Motivation ruhig auf – als Stichwort oder in vollständigen Sätzen – und bewahren Sie diesen Text während des gesamten Schreibprozesses auf. Wenn die Inspiration nachlässt, kann dieser Text Sie daran erinnern, warum Sie mit dem Schreiben begonnen haben.
2. Ideen sammeln und entwickeln
Jeder Roman beginnt mit einer Romanidee. Vielleicht haben Sie schon eine grobe Vorstellung von der Handlung oder von einer faszinierenden Hauptfigur. Doch selbst wenn die Idee noch vage ist, können Sie mit einer Mindmap oder einem Ideenbuch arbeiten. Schreiben Sie Stichwörter auf, die Ihnen in den Sinn kommen: Charaktere, Orte, Konflikte, Themen.
Fragen Sie sich:
- Wer ist die Hauptfigur?
- Was ist der Hauptkonflikt?
- Welche Ereignisse treiben die Geschichte voran?
- Welche Rückblenden könnten die Handlung vertiefen?
- Wie soll der Spannungsbogen verlaufen?
- An welchem Ort und zu welcher Zeit soll der Roman spielen und wie wirkt sich das auf die Geschichte und die Charaktere aus?
Viele erfolgreiche Schriftstellerinnen und Schriftsteller beginnen mit einer einfachen Idee, die sich während des Schreibprozesses weiterentwickelt. Wichtig ist, dass die Grundidee emotional stark genug ist, um Sie durch die lange Schreibphase zu tragen. Ein guter Tipp ist es, die Idee in eine prägnante Prämisse zu fassen – also eine kurze Zusammenfassung, die den Kern Ihrer Geschichte auf den Punkt bringt.
3. Schreibziele und Schreibroutinen
Um einen Roman zu Ende schreiben zu können, brauchen Sie klare Schreibziele und eine feste Schreibroutine. Schreibziele helfen Ihnen, Ihren Fortschritt zu messen, das große Projekt in machbare Etappen aufzuteilen und motiviert zu bleiben. Statt sich vorzunehmen, „einen Roman zu schreiben“, sollten Sie konkrete, messbare Ziele setzen – zum Beispiel „500 Wörter pro Tag“ oder „ein Kapitel pro Woche“.
Eine feste Schreibroutine gibt Ihrem kreativen Prozess Struktur und hilft beim Dranbleiben enorm. Finden Sie heraus, wann und wo Sie am besten schreiben – morgens vor der Arbeit, abends nach dem Abendessen oder am Wochenende für längere Einheiten. Ein fester Schreibplatz oder regelmäßig ein Kaffee vor der Arbeit können Ihrem Gehirn helfen, in den Schreibmodus zu wechseln. Halten Sie Ihren Fortschritt fest – notieren Sie täglich, wie lange und/oder wie viele Wörter Sie geschrieben haben – und setzen Sie sich bewusste Belohnungen für abgeschlossene Etappen, etwa ein gutes Essen oder ein freier Abend.
4 Die Struktur und der Aufbau eines Romans
Ein erfolgreicher Roman folgt in der Regel einer klaren Struktur. Die klassische Drei-Akt-Struktur hat sich als besonders effektiv erwiesen:
- 1. Akt – Einführung: Vorstellung der Hauptfigur, der Welt und des Hauptkonflikts.
- 2. Akt – Eskalation: Die Hauptfigur steht vor immer größeren Herausforderungen, der Konflikt spitzt sich zu.
- 3. Akt – Auflösung: Der Konflikt wird gelöst, die Hauptfigur entwickelt sich weiter.
Diese Struktur gibt Ihnen einen Rahmen für Ihren Schreibprozess. Ein Roman lebt jedoch nicht nur von der äußeren Handlung, sondern auch von der inneren Entwicklung der Figuren. In der Regel sollte Ihre Hauptfigur eine Transformation durchlaufen, also am Ende der Geschichte nicht dieselbe Person sein wie am Anfang. Es gibt aber auch zahlreiche Werke, in denen die Hauptfigur sich bewusst nicht verändert oder in denen die fehlende Entwicklung sogar eine erzählerische Aussage darstellt.
5. Die Figuren Ihres Romans
Eine starke Hauptfigur ist der Schlüssel zu einem überzeugenden Roman. Die Leserinnen und Leser müssen sich mit der Hauptfigur identifizieren oder zumindest deren Handlungen nachvollziehen können. Achten Sie darauf, dass Ihre Figuren authentisch sind und eine innere Motivation haben.
Erstellen Sie ein Figurenprofil mit folgenden Eigenschaften:
- Name, Alter, Herkunft
- Charaktereigenschaften
- Stärken und Schwächen
- Wünsche und Ängste
- Beziehungen zu anderen Figuren
Auch Nebenfiguren und Antagonisten sollten mehrdimensional sein. Vermeiden Sie klischeehafte Figuren und geben Sie jeder Figur eine eigene Stimme und Motivation.
6. Erzählperspektive und Erzählstimme
Die Wahl der Erzählperspektive bestimmt, wie nah die Leserinnen und Leser an der Handlung und den Figuren sind:
- Ich-Perspektive: Direkte Nähe zur Hauptfigur, emotionale Tiefe.
- Er-/Sie-Perspektive (personaler Erzähler): Die Geschichte wird aus der Sicht einer oder mehrerer Figuren erzählt.
- Allwissender Erzähler: Der Erzähler kennt die Gedanken und Gefühle aller Figuren.
Die Erzählstimme – also die individuelle sprachliche Haltung und Tonlage der Erzählfigur oder des Erzählers – sollte zur Geschichte passen. Ein humorvoller Roman verlangt einen anderen Stil als ein düsterer Thriller. Auch Dialekt oder Umgangssprache können helfen, die Authentizität der Figuren zu erhöhen.
7. Die Geschichte entstehen lassen
Eine Geschichte entsteht, indem Sie aus der ursprünglichen Idee Schritt für Schritt eine Handlung entwickeln. Am Anfang könnte eine Frage stehen wie: „Was wäre, wenn jemand nach einem Unfall die Gedanken anderer Menschen hören könnte?“ oder „Was passiert, wenn eine Frau entdeckt, dass ihr Mann ein Doppelleben führt?“ Aus dieser Idee entwickeln Sie die Prämisse – die zentrale Aussage der Geschichte. Die Prämisse könnte lauten: „Wahrheit hat ihren Preis“ oder „Vertrauen entsteht nur durch Ehrlichkeit“.
Diese Prämisse gibt der Handlung eine Richtung und sorgt dafür, dass die Hauptfigur mit einem Konflikt konfrontiert wird. Wenn die Hauptfigur zum Beispiel die Gedanken anderer Menschen hören kann, wird sie vielleicht mit unangenehmen Wahrheiten über sich selbst, ihre Freunde oder Familie konfrontiert – und muss entscheiden, ob sie diese Wahrheit aussprechen will. Konflikte (ein Freund fühlt sich z. B. verraten) und Wendungen (die Hauptfigur erfährt z. B., dass jemand ihr schaden will) treiben die Handlung voran. Die Hauptfigur sollte am Ende eine Veränderung durchlaufen – etwa von Unsicherheit zu Selbstbewusstsein oder von Misstrauen zu Vertrauen. Indem Sie Konflikte aufbauen und die Figuren auf ihre Entscheidungen reagieren lassen, entwickelt sich die Geschichte fast von selbst.
8. Den Spannungsbogen aufbauen
Ein Roman lebt von seinem Spannungsbogen. Selbst in einem ruhigen, introspektiven Werk sollten die Leserinnen und Leser das Gefühl haben, dass die Geschichte auf etwas hinausläuft. Der Spannungsbogen entsteht durch den Hauptkonflikt und die Ereignisse, die diesen Konflikt eskalieren lassen.
Ein klassischer Spannungsbogen erweitert die Romanstruktur von drei auf fünf Einheiten:
- Einleitung: Die Leserinnen und Leser lernen die Hauptfigur und die Ausgangssituation kennen. Der Hauptkonflikt wird angedeutet, aber noch nicht voll entfaltet.
- Erste Wendung: Ein unerwartetes Ereignis bringt die Handlung in Gang und zwingt die Hauptfigur zum Handeln.
- Steigende Spannung: Die Herausforderungen nehmen zu, die Hauptfigur steht vor immer größeren Hindernissen.
- Klimax: Der Höhepunkt der Geschichte – hier steht die Hauptfigur vor der entscheidenden Konfrontation mit dem Hauptkonflikt.
- Auflösung: Der Konflikt wird gelöst, die Hauptfigur hat sich verändert oder die Situation hat sich grundlegend gewandelt.
Ein guter Spannungsbogen besteht jedoch nicht nur aus äußeren Ereignissen, sondern auch aus der inneren Entwicklung der Figuren. Die Herausforderungen, die Ihre Hauptfigur durchläuft, sollten i. d. R. dazu führen, dass sie neue Erkenntnisse gewinnt oder sich als Person weiterentwickelt. Das macht die Geschichte für die Leserinnen und Leser emotional greifbar und sorgt dafür, dass die Handlung nicht nur spannend, sondern auch berührend ist.
9. Dialoge schreiben – natürlich und charaktergetreu
Dialoge sind ein zentrales Element jedes Romans. Gute Dialoge treiben die Handlung voran, enthüllen die Persönlichkeit der Figuren und erzeugen Spannung. Doch gerade Dialoge sind oft eine Schwachstelle – sie wirken schnell künstlich oder gestelzt, wenn sie nicht authentisch klingen.
Achten Sie darauf, dass jede Figur eine eigene Stimme hat. Der Sprachstil sollte zum Charakter passen – eine 18-jährige Studentin wird anders sprechen als ein 50-jähriger Professor. Ein leichtes Maß an Dialekt oder regionaler Färbung kann helfen, die Authentizität zu erhöhen – allerdings sollten Sie es nicht übertreiben, damit der Text weiterhin gut lesbar bleibt.
10. Rückblenden und Zeitsprünge sinnvoll einsetzen
Rückblenden (auch als Flashbacks bekannt) sind ein effektives Mittel, um die Vergangenheit der Figuren zu enthüllen und die Handlung zu vertiefen. Eine gut platzierte Rückblende kann die Motivation der Hauptfigur verständlich machen oder die emotionale Tiefe der Geschichte erhöhen.
Allerdings sollten Rückblenden sparsam und gezielt eingesetzt werden. Zu viele Zeitsprünge können die Leserinnen und Leser verwirren und den Lesefluss unterbrechen. Wählen Sie für Rückblenden Momente, die eine direkte Verbindung zur aktuellen Handlung haben – etwa eine traumatische Erfahrung der Hauptfigur, die ihr aktuelles Verhalten erklärt und eine tiefere emotionale Verbindung zwischen Leserin bzw. Leser und der Figur schafft.
11. Schreibblockaden überwinden
Schreibblockaden gehören zum Schreibprozess dazu – selbst erfahrene Romanautorinnen und Romanautoren sind davor nicht gefeit. Die gute Nachricht: Schreibblockaden lassen sich überwinden.
Strategien gegen Schreibblockaden:
- Losschreiben: Setzen Sie sich ein festes Zeitfenster (z. B. 30 Minuten) und schreiben Sie ohne Unterbrechung. Selbst wenn der Text schlecht ist – das Wichtigste ist, in den Schreibfluss zu kommen.
- Szene wechseln: Wenn eine Szene nicht funktioniert, schreiben Sie eine andere. Oft hilft es, sich von der Blockade zu lösen und an einem anderen Punkt der Geschichte weiterzumachen.
- Spazieren gehen: Bewegung und frische Luft helfen dabei, den Kopf freizubekommen und neue Ideen zu finden.
- Stichworte sammeln: Schreiben Sie Stichworte zu den nächsten Szenen auf, um sich eine Orientierung zu schaffen.
Wichtig ist, die Schreibblockade nicht als persönliches Versagen zu sehen. Sie gehört zum kreativen Prozess dazu und ist ein Zeichen dafür, dass Ihr Gehirn gerade an einer Lösung arbeitet. Mehr dazu in unserem Artikel: "Schreibblockade lösen"
12. Das Manuskript überarbeiten und lektorieren lassen
Sobald das Manuskript fertig ist, beginnt einer der wichtigsten Schritte bei der Erstellung eines Romans: die Überarbeitung. Lassen Sie das Manuskript nach der ersten Fassung einige Wochen ruhen – so gewinnen Sie emotionalen Abstand und sehen Schwächen klarer.
Beim ersten Durchgang sollten Sie vor allem auf die Struktur und den Spannungsbogen achten:
- Passt die Reihenfolge der Ereignisse?
- Gibt es Logikfehler oder unklare Zusammenhänge?
- Entwickeln sich die Figuren nachvollziehbar?
- Ist der Schreibstil konsistent?
Nach der ersten Korrekturrunde folgt das Feintuning: Überarbeiten Sie die Dialoge, straffen Sie unnötige Passagen und sorgen Sie dafür, dass jede Szene eine Funktion hat.
Ein professionelles Lektorat ist ebenfalls ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem überzeugenden Roman. Eine erfahrene Lektorin oder ein erfahrener Lektor erkennt Schwächen im Aufbau und im Stil, die Ihnen selbst möglicherweise nicht mehr auffallen. Auch ein professionelles Korrektorat Ihres Manuskriptes ist in der Regel sinnvoll. Dabei werden Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung korrigiert. Je nach dem, wie viel Überarbeitung in beiden Bereichen notwendig ist, widmet sich eine erfahrene Lektorin bzw. ein erfahrener Lektor dem Manuskript in einem oder zwei Durchgängen.
13. Feedback von Testlesern einholen
Bevor Sie Ihren Roman veröffentlichen, sollten Sie auch das Feedback von Testleserinnen und Testlesern einholen. Testleserinnen und Testleser sind Personen, die Ihren Roman aus der Sicht der späteren Leserschaft betrachten und Ihnen wertvolle Rückmeldungen geben können.
Worauf Testleser achten sollten:
- Ist die Handlung verständlich?
- Sind die Figuren glaubwürdig?
- Funktioniert der Spannungsbogen?
- Sind die Dialoge authentisch?
Nehmen Sie das Feedback ernst, aber behalten Sie Ihren eigenen Stil bei. Nicht jede Kritik ist berechtigt – letztlich müssen Sie als Autorin oder Autor entscheiden, welche Änderungen sinnvoll sind. Die Einschätzung von Testleserinnen und Testlesern ist eher subjektiv und vom persönlichen Leseerlebnis geprägt, während Lektorinnen und Lektoren den Text fachlich fundiert und handwerklich analysieren.
14. Das fertige Manuskript veröffentlichen
Wenn der Roman fertig ist, haben Sie verschiedene Optionen zur Veröffentlichung:
- Verlagssuche: Schicken Sie Ihr Manuskript an Verlage, die zu Ihrem Genre passen.
- Agenturen: Literaturagenturen vermitteln Manuskripte an Verlage und können Ihnen helfen, bessere Konditionen zu erhalten.
- Self-Publishing: Über Plattformen wie Amazon Kindle Direct Publishing können Sie Ihren Roman selbst digital veröffentlichen.
- Selbstkostenverlage: Selbstkostenverlage veröffentlichen Romane gegen Bezahlung durch die Autorin oder den Autor und übernehmen dabei meist Lektorat, Satz und Vertrieb. Sie bieten gestalterische Freiheit, man sollte sie aber kritisch prüfen, um unseriöse Anbieter zu vermeiden.
Besonderheiten von Genres
Jedes Genre hat seine eigenen Anforderungen an den Aufbau, die Figuren und die Sprache. Während die Grundprinzipien des Schreibens (wie Spannungsbogen, Figurenentwicklung und Erzählstimme) universell sind, gibt es in den verschiedenen Genres spezifische Erwartungen der Leserschaft, die Sie als Schriftstellerin oder Schriftsteller berücksichtigen sollten. Hier ein detaillierter Überblick über die wichtigsten Besonderheiten der einzelnen Genres:
Frauen- und Liebesromane schreiben
Frauen- und Liebesromane gehören zu den beliebtesten Genres der Unterhaltungsliteratur. Das zentrale Thema ist die emotionale Entwicklung der Hauptfigur, die oft durch eine Liebesbeziehung oder eine andere bedeutsame zwischenmenschliche Verbindung geprägt wird.
Bei Liebesromanen steht die Figurenentwicklung im Mittelpunkt. Die Leserschaft möchte eine emotionale Verbindung zur Hauptfigur aufbauen und ihre inneren Konflikte nachvollziehen können. Wichtig sind dabei glaubwürdige Dialoge und authentische Emotionen. Die Leserinnen und Leser müssen die Unsicherheit, die Leidenschaft und die Zweifel der Hauptfigur spüren können.
Wenn Sie gerne einen Liebesroman schreiben möchten, sich aber noch unsicher fühlen und Ihre Schreibfähigkeiten ausbauen möchten, ist die Romanwerkstatt für Frauen- und Liebesromane der Schule des Schreibens der richtige Lehrgang für Sie.
Krimis und Thriller schreiben
Krimis und Thriller setzen auf Spannung und Nervenkitzel. Die Handlung dreht sich meist um ein Verbrechen (Mord, Diebstahl, Betrug), das die Hauptfigur aufklären oder verhindern muss. Das zentrale Element ist meist der Hauptkonflikt zwischen Gut und Böse – oft in Form eines Katz-und-Maus-Spiels zwischen der Ermittlerin oder dem Ermittler und der Täterin oder dem Täter.
Besonders wichtig in Krimis und Thrillern sind ein glaubwürdiger Fall mit einem logisch aufgebauten, aber überraschenden Ende sowie eine Hauptfigur mit erkennbaren Stärken und Schwächen – denn allwissende Ermittler wirken oft unglaubwürdig. Die Darstellung von Verbrechen und Ermittlungsarbeit sollte realistisch und gut recherchiert sein, um Authentizität zu erzeugen. Ein kontinuierlich steigender Spannungsbogen ist entscheidend, damit die Leserschaft bis zum Schluss mitfiebert.
Wenn Sie einen Krimi oder Thriller schreiben möchten, bisher aber nur die Idee haben, nach den ersten Kapiteln nicht weiterwissen oder generell Ihre Schreib-Skills in diesem Genre verbessern möchten, finden Sie in der Schule des Schreibens die passende Romanwerkstatt für Krimis und Thriller .
Fantasy- und Science-Fiction-Romane
Fantasy- und Science-Fiction-Romane entführen die Leserschaft in fremde Welten. Während Fantasy oft in einer mittelalterlichen oder magischen Umgebung spielt, beschäftigt sich Science-Fiction mit futuristischen Technologien und gesellschaftlichen Entwicklungen.
In Fantasy- und Science-Fiction-Romanen sollten Sie eine konsistente und glaubwürdige Welt aufbauen, in der auch Magie oder futuristische Elemente einer nachvollziehbaren inneren Logik folgen. Die Regeln dieser Welt sollten klar definiert und konsequent umgesetzt sein, damit die Leserschaft sich darin orientieren kann. Zudem sollte der zentrale Konflikt die Figuren emotional fordern und über reine Action hinausgehen, um Tiefe und Identifikationspotenzial zu schaffen.
Entwickeln Sie Ihre eigene fantastische Welt und lernen Sie das professionelle Schreiben von Fantasy- und Science-Fiction-Romanen – mit der Romanwerkstatt für Science-Fiction & Fantasy der Schule des Schreibens .
Fazit
Einen Roman zu schreiben, ist eine Reise voller Herausforderungen – aber auch voller Chancen. Wenn Sie Ihre Motivation kennen, Ihre Figuren sorgfältig entwickeln und einen überzeugenden Spannungsbogen aufbauen, haben Sie die besten Voraussetzungen, ein erfolgreiches Werk zu schaffen. Mit Leidenschaft, Durchhaltevermögen und einem klaren Verständnis der Genre-Besonderheiten können Sie ein echtes Meisterwerk erschaffen – Zeile für Zeile. Wenn Sie sich aber trotzdem noch unsicher fühlen und mit dem bestmöglichen Handwerkszeug für Ihren Roman ausgestattet werden möchten, ist die große Romanwerkstatt der Schule des Schreibens genau das Richtige für Sie!
Häufig gestellte Fragen zum Thema „Roman schreiben“
Wie viel Schreiberfahrung brauche ich, um einen Roman schreiben zu können?
Um einen Roman zu schreiben, ist keine langjährige Schreiberfahrung nötig – entscheidend ist vor allem das Dranbleiben. Wer bereit ist, sich weiterzuentwickeln, Feedback anzunehmen und immer wieder am Text zu feilen, hat also beste Chancen, seinen eigenen Roman erfolgreich zu vollenden. Natürlich sollte man beim ersten selbstgeschriebenen Roman aber auch nicht direkt erwarten, ein Meisterwerk zu erschaffen.
Wie wichtig ist das Lektorieren meines Romans?
Das Lektorieren ist ein entscheidender Schritt, um aus einem guten Manuskript ein überzeugendes Gesamtwerk zu machen. Ein professionelles Lektorat deckt Stilbrüche, Logikfehler und sprachliche Schwächen auf, die beim eigenen Überarbeiten oft übersehen werden. Wer als Romanautorin oder Romanautor ernst genommen werden möchte, sollte also auf das Lektorieren nicht verzichten. Auch der Einsatz von Testleserinnen und Testlesern kann sinnvoll sein, um ehrliches Feedback zur Wirkung von Stil, Figuren und Handlung zu erhalten und frühzeitig Schwächen im Spannungsaufbau oder der Verständlichkeit zu erkennen.
Wie finde ich meinen eigenen Schreibstil?
Der eigene Schreibstil entwickelt sich mit der Zeit durch regelmäßiges Schreiben, Lesen und Ausprobieren. Wichtig ist, authentisch zu bleiben, statt andere Autorinnen und Autoren zu imitieren – Ihr Stil sollte zu Ihrer Stimme, Ihren Themen und Figuren passen. Achten Sie beim Schreiben auf Klarheit, Rhythmus und Ausdruckskraft, und scheuen Sie sich nicht, verschiedene Stile zu testen, bis sich ein natürliches Gefühl einstellt. Feedback von Testleserinnen, Testlesern oder Lektorinnen und Lektoren kann Ihnen zusätzlich helfen, Ihren Stil gezielt weiterzuentwickeln.
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