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TNS Infratest-Studie 2016: Digitalisierung der Arbeitswelt auf allen Qualifikationsebenen spürbar
Pfungstadt bei Darmstadt, 25. Januar 2016 – Die Digitalisierung der Arbeitswelt ist in deutschen Unternehmen angekommen und führt zu einem gesteigerten Weiterbildungsbedarf. Dies geht aus der aktuellen TNS Infratest-Studie „Weiterbildungstrends in Deutschland 2016“ hervor, die bereits zum achten Mal in Folge im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) unter 300 Personalverantwortlichen in deutschen Unternehmen durchgeführt wurde. Die Studienergebnisse zeigen außerdem, welche Auswirkungen der technologische Wandel auf den Arbeitsalltag hat. So erwarten Personaler, dass Arbeitnehmer künftig unter anderem komplexere Aufgaben zu bewältigen haben und vielseitig einsatzfähig sein müssen.
Der rasante technologische Wandel geht mit einer starken Digitalisierung unserer Arbeitswelt einher. Schon heute ist der Arbeitsalltag durch den Einsatz neuer Kommunikationsmittel und digitaler Anwendungen geprägt. Wie stark deutsche Unternehmen betroffen sind, zeigt die aktuelle TNS Infratest-Studie zu den Weiterbildungstrends in Deutschland: Insgesamt sehen 68 Prozent der befragten Personalverantwortlichen in ihren Unternehmen starke bis äußerst starke Auswirkungen des technologischen Wandels auf den Arbeitsalltag. Ein Blick auf die unterschiedlichen Unternehmensgrößen zeigt: Während 53 Prozent der Befragten in kleinen Unternehmen (1 bis 9 Mitarbeiter) die Folgen für den Arbeitsalltag als stark bis äußerst stark einschätzen, sehen dies 83 Prozent für mittlere Unternehmen (10 bis 499 Mitarbeiter) und 78 Prozent für große Unternehmen ab 500 Mitarbeiter so.
Technologischer Wandel steigert Weiterbildungsbedarf
In Folge der fortschreitenden Digitalisierung erwarten drei von vier HR-Managern (75 Prozent), dass der Weiterbildungsbedarf künftig stark bis äußerst stark steigen wird. Das Thema Weiterbildung nimmt folglich einen hohen Stellenwert im Zuge der Digitalisierung ein. Lediglich 6 Prozent der Befragten sehen keinerlei Auswirkungen auf den Weiterbildungsbedarf. „Aus- und Weiterbildungsangebote müssen sich künftig flexibel an die digitalisierte Arbeitswelt anpassen, sich am Bedarf im Markt ausrichten und die notwendigen Kompetenzen vermitteln. Ein berufsbegleitendes Fernstudium ist orts- und zeitflexibel und ermöglicht den Einsatz mobiler Endgeräte wie Smartphones oder Tablets beim Lernen. Zudem fördert ein Fernstudium wichtige Kompetenzen wie Selbstmanagement, Eigenverantwortung und Flexibilität“, so Brigitta Vochazer, Geschäftsführerin der SGD.
Welche Anforderungen stellt die Digitalisierung an Arbeitnehmer und wie wirkt sich der technologische Wandel auf die Arbeitswelt der Zukunft aus? Die Studienergebnisse zeigen: 43 Prozent der HR-Experten gehen davon aus, dass die Komplexität der Aufgaben steigt. Für 42 Prozent müssen Mitarbeiter künftig multieinsatzfähig sein und für 40 Prozent wird das Selbstmanagement der Arbeitnehmer immer wichtiger. Mit flexibleren Arbeitszeiten rechnen 38 Prozent der Personalverantwortlichen, mit zunehmendem mobilen Arbeiten 35 Prozent und mit kürzeren Innovationszyklen 30 Prozent. „Die Arbeit der Zukunft wird komplexer und vernetzter. Dies wirkt sich nicht nur auf Geschäftsprozesse, sondern auch auf viele Berufsbilder aus. So müssen Arbeitnehmer künftig mit unterschiedlichsten Technologien arbeiten können und für vielseitige Aufgaben einsatzfähig sein. Sie sind gefordert, sich das notwendige Wissen und die entsprechenden Kompetenzen anzueignen, um nicht den Anschluss in der digitalen Arbeitswelt zu verlieren. Hier spielen geeignete Weiterbildungsformen und -angebote, die sowohl aktuelle Inhalte als auch entsprechende Kompetenzen vermitteln, eine zunehmend wichtige Rolle“, so Vochazer.
Digitalisierte Arbeitswelt betrifft alle Qualifikationsebenen
Wie die Studienergebnisse zeigen, sehen die Personalverantwortlichen Auswirkungen des digitalen Wandels durch alle Qualifikationsebenen hindurch: Für 80 Prozent der Befragten sind Führungskräfte im mittleren Management stark bis äußerst stark von der Digitalisierung betroffen, gefolgt von ausgebildeten Fachkräften sowie Sachbearbeitern mit Ausbildung (78 Prozent), Spezialisten mit akademischem Abschluss (76 Prozent) und Top-Führungskräften (75 Prozent). Von den angelernten Facharbeitern mit Berufserfahrung sind 65 Prozent von der Digitalisierung betroffen. Vochazer dazu: „Die Ergebnisse zeigen, dass die Folgen des technologischen Wandels insgesamt schon sehr weit vorgedrungen sind.“